Leopoldstraße

Ein Artikel von Heinrich Röhr (* 30.4.1888 Detmold † 9.5.1969 Detmold) in der LZ vom 1967 07 01 mit dem Titel: „Abschied von der alten Leopoldstraße“ ist Anlass für diesen Beitrag.
Die ehemalige Kasernen-Strasse zwischen Hornsche-Strasse und der Werrebrücke ist bereits auf dem Stadtplan im Einwohnerbuch von 1891 als Leopold-Strasse verzeichnet. Weiter bis zur Woldemar-Strasse trug sie den Namen verlängerte Leopold-Strasse. Seit Ende der 1960er Jahre trägt der gesamte Straßenzug zwischen Hornsche-Straße und Hasselter Platz den Namen Leopoldstraße.

Stadtplanausschnitt – Adressbuch 1891

Heinrich Röhr schreibt von der „… lieben alten Leopoldstraße mit ihrem Baumschmuck, den alten Fachwerkhäusern und den Treppenaufbauten nahezu vor jedem Haus, die zum Teil mehr als 100 Jahre zum Bild der historischen Straße gehörten, die nun als moderner Verkehrsweg beinahe vor der Vollendung steht …“

Die Adressbücher der Stadt Detmold, zu finden als Digitalisat auf den Seiten der LLB-Detmold, sind eine interessante Fundstelle um die Geschichte der Bebauung insbesondere auf der östlichen Straßenseite von Hausnummer 1 bis 27 nachzuzeichnen.

HausnummerAdressbuch 1918Adressbuch 1928Adressbuch 1938
1Gottlieb Stuckmann Kolonialwaren, Glas, PorzellanKolonialwarengeschäft
3Klingenberg Lithographische Kunstanstalten
5KlingenbergKlingenberg Berufsschule
7Fürstl. Regierung, Gymnasialdirektor Adolf GregoriusLippische RegierungLand Lippe
9Reformierte Landgemeinde Pfarrer Wilhelm BrünsReformierte Landgemeinde Pfarrer Wilhelm BrünsReformierte Landgemeinde Detmold
11Bäckermeister Gustav BrandBäckermeister Hermann WagenfeldBäckermeister Hermann Wagenfeld
13Kaserne IKaserne IKaserne I
15Kaserne IKaserne IKaserne I
17Schuhmacher StegelmannSchuhmacher StegelmannWohnhaus Stegelmann
19Tischlermeister Richard GeßnerTischlermeister Richard GeßnerMöbel- und Bautischlerei
21Holzbildhauer Otto MüllerWohnhaus ZigarrenhändlerWohnhaus Zigarrenhändler
23Schlachtermeister Otto WeidlingSchlachtermeister Otto WeidlingSchlachtermeister Otto Weidling
25WohnhausWohnhaus
27*/**/**/*
Die erweiterte Tabelle kannst du unter dem folgenden Link als PDF laden.
Leopoldstraße 1 – 3 – 5 LLB HSA 6363

Blick in die Leopoldstraße. Das Bild zeigt die Häuser 1, 3, 5 auf der Ostseite der Straße. Das Haus mit dem Glockenturm ist das Gebäude des Gymnasiums Leopoldinum.
In Haus 1 befanden sich Wohnungen und ein Kolonialwarenladen in dem auch Glas und Porzellan gehandelt wurde. Das Haus 1 wurde in den 1970er Jahren abgerissen um den Kreuzungsbereich Hornsche Straße – Leopoldstraße verkehrsgerechter zu gestalten.

Das stattliche Nachbargebäude Haus 3 hat eine Fassade aus geschliffenen Sandsteinen, die von der abgebrochenen Klosterkirche in der Schülerstraße, in welcher die Provinzialschule befand, stammen.
Heute befindet sich in diesem Haus u.a. eine HNO-Praxis.

Federzeichnung – Keine Daten zum Künstler recherchierbar

„Die alte Provinzial- oder Landesschule von 1602 wird Gymnasium“ schreibt Heinrich Röhr und lobt den Rintelner Architekten Kühnert, die klassizistische Fassade und die Wirkung für das Straßenbild. Am 2. Oktober1833 konnte die Provinzialschule in das neue Gebäude einziehen und erhielt den Namen „Leopoldinum“. Hier fanden neben Unterricht und Prüfungen auch wissenschaftliche Vorträge und Konzerte statt. Mehr als sieben Jahrzehnte später konnte 1907 der Neubau des Gymnasiums an der Hornschen Straße bezogen werden und das Haus 5 wurde für verschiedene Zwecke genutzt: Verwaltung der Fabrik Klingenberg, Luftschutzschule im zweiten Weltkrieg, Verwaltungsgebäude der Polizei.
Nach erneuten Umbauten ist seit mehreren Jahrzehnten in diesem Haus die Stadtbücherei Detmold zu finden.

Haus 7 war das Wohnhaus für den Direktor des Gymnasiums, hier waren auch Teile der fürstlichen Verwaltung untergebracht. Das Haus wurde für die Erweiterungsbauten der Bezirksregierung abgerissen.
Ein Bild von Haus 7 wurde bisher nicht gefunden.

Leopoldstraße 9 DT BA 614

Haus 9 war das frühere Haus von Pastor Otto Kramer.
Das Haus wurde in die Hornsche Straße versetzt. Dort fügt es sich harmonisch in die Bebauung ein und trägt die Hausnummer 33
Es wurde für den Erweiterungsbau der Bezirksregierung abgerissen.

Im Haus 11 sind in alten Adressbüchern Tischlermeister und Bäckermeister verzeichnet. Ob dort Backwaren verkauft wurden ist nicht bekannt.
Es wurde für den Erweiterungsbau der Bezirksregierung abgerissen.

Kaserne 1 – Leopoldstraße 13 – 15 DT BA 2595

Die Gebäude der Kaserne wurden in den Jahren 1830 bis 1860 zwischen Werre und Stadtmauer auf dem z.T sumpfigem Gelände der sog. Kälberwiese errichtet. Das Bild zeigt den Blick aus der Exterstraße.

Von dieser Kaserne zog 1866 das lippische Bataillon in den Krieg (Deutscher Krieg 14.06.1866 – 23.08.1866) und hier erfolgte 1914 die Ausbildung der Kriegsfreiwilligen die nach sechs Wochen „Ausbildung“ in den ersten Weltkrieg geschickt wurden.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Kasernengebäude im Jahr 1959 abgerissen um Platz für das neue Verwaltungsgebäude der Bezirksregierung zu schaffen.

Bezirksregierung Detmold Leopoldstraße. Foto: Niessen-Luftbild, Bielefeld DT BA 1150

Die auf der Luftaufnahme zu sehenden Häuser 17 19 und 21 wurden in späteren Jahren für den Bau der Parkplatzanlage abgerissen.

Leopoldstraße 17 – 19 – 21 – DT BA 2594

Leopoldstraße 23 – DT BA 2589

Im Haus Leopoldstraße 23 befand sich die Privat-Klinik des Frauenarztes Dr. K. Schlutius.
In den alten Adressbüchern ist die Privatklinik nicht verzeichnet.
Im Verzeichnis der deutschen Kraftfahrzeugbesitzer von 1909, dem Automobil-Adressbuch, ist ein Arzt Dr. Kurt Schlutius aus Crefeld zu finden.

Leopoldstraße 23 mit Fleischereigeschäft – DT BA 2590

Das Haus enthielt mehrere Wohnungen. Die Umbauten für ein Fleischereigeschäft Ende der 1950er Jahre waren für das Gebäude und das Straßenbild keine Bereicherung. 1967 wurde das Gebäude abgerissen um dort den Parkplatz der Bezirksregierung zu errichten.

Auf den Flächen der ehemaligen Häuser 25 und 27 (ehemals der Beginn der verlängerten Leopoldstraße) hat heute die Lippische Landeskirche ihre Verwaltungsbauten.

Für den Innenstadtring wurde die Leopoldstraße bis zur Langen Straße verlängert. Dort stand bis in die 1970er Jahre das ”Palais Petri” – aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Quellen;
Bildarchiv und Zeitungsarchiv der LLB Detmold
Bildarchiv Stadtarchiv Detmold
lippelex.de – Ein wiki der LLB Detmold
Bildarchiv der LLB Detmold Lizenz: CC-0
Archivportal-D und Deutsche Digitale Bibliothek Lizenz: CC BY NC ND
Erklärungen zur Creative Commons Lizenz

Am Wasserturm

Vier öffentliche Brunnen gab es um 1850 in Detmold, Marktplatz, Lange Straße, Exterstraße und Leopoldstraße. Etwa die Hälfte der Haushalte nutzte eigene Hausbrunnen. Die Qualität des Wassers war unterschiedlich und das Wasser der örtlichen Fließgewässer war oft durch Abwässer verunreinigt.
Bereits 1865 trug Medizinalrat Dr. Kirchner dem Magistrat der Stadt eine allgemeine Versorgung mit zuverlässig reinem Quellwasser durch eine städtische Wasserleitung vor. Im Residenzschloss verfügte man schon seit 1840 über Trinkwasser per Wasserleitung aus einer Quelle in der Prinzenwiese. Das Wasser wurde mittels einer Turbine in einen Hochbehälter im Palaisgarten gepumpt und gelangte mit natürlichem Gefälle zum Schloss sowie zum Theater … Bürgermeister Petri nimmt 1888 das Thema öffentliche Wasserversorgung wieder auf und im Jahr darauf wird Erich Grahn aus Koblenz, einer der führenden Wasserbauingenieure, mit dem Entwurf einer Wasserleitung beauftragt. Zehn Jahre später, nachdem Ernst zur Lippe der Stadt Detmold die ewigen Nutzungsrechte der Quelle in Berlebeck geschenkt hat, werden die Planungen realisiert. Die Quellfassung der Berlebecke wird gebaut, Wasserrohre werden verlegt und auf dem Hiddeser Berg wird ein Hochbehälter errichtet der am 29. März 1900 erstmals befüllt wurde. Knapp 1000 Häuser sind an das Wassernetz angeschlossen und das Quellwasser erreicht 70% der 2600 Haushalte in Detmold.

Portal der Quellfassung – LLB-BA_DT-14-72
Unter Denkmalschutz seit 1990

1904 erkrankten in Detmold 780 Personen an Typhus, einer Infektion die u.a. durch verschmutztes Wasser hervorgerufen werden kann. Medizinalrat Dr. Auerbach ging dieser Theorie nach und konnte nachweisen dass die Detmolder Wasserversorgung nicht als Ursache zu sehen war.

In dieser Studie beschreibt der Arzt das Wasserversorgungssystem in Detmold.

Auerbach Studie Seite 19

In seiner Analyse der Typhusepidemie berücksichtigt Dr. Auerbach auch die nicht an die Wasserversorgung angeschlossenen Häuser und schreibt erwähnt den Ortsteil Rödlinghausen.

Auerbach Studie Seite 23

Noch vor 1914 zeigt sich, dass das Wasserversorgungssystem parallel zur Stadtentwicklung insbesondere in den Außenbezirken ausgebaut werden muss. Im trockenen Sommer 1911 haben die Häuser im Stadtteil Hohenloh wochenlang kein Wasser; nach vielen Beschwerden beim Magistrat der Stadt wird 1912 der Wasserturm Rödlinghausen gebaut. Darüber berichtet der Hannoversche Courier am 12. November 1912.

Der Hochbehälter wird mit Wasser aus Berlebeck und zusätzlich aus einem 40 m tiefen Brunnen im Rödlinghauser Feld befüllt.

Stadtarchiv Detmold, DT BA, 3059
Wasserturm 2023

Der Wasserturm Rödlinghausen steht seit 1986 unter Denkmalschutz, neben der Eingangstür befindet sich eine Infotafel.

Der Wasserbedarf der Brauerei Falkenkrug war so hoch dass 1933 ein weiterer Wasserbehälter für die Versorgung von Hohenloh in der Nähe des Flugplatzes gebaut wurde.
Einen weiteren Wasserturm gab es am Bahnhof Detmold. Auf einem schönen Foto aus den 1960er Jahren ist der Wasserturm im Hintergrund zu sehen.

Stadtarchiv Detmold, DT BA, 967 – Foto: Horst Haaso

In besonders wasserarmen Sommern wurde Wasser von diesem Wasserturm auf dem Bahngelände per Bahn nach Remmighausen transportiert.

Auerbach Studie Seite 35

Heute sind die Siedlungsbereiche im Detmolder Stadtgebiet nahezu vollständig an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen. Lediglich der Stadtteil Niewald, Teile von Nienhagen, Schönemark und Brokhausen sowie abseits liegende Bebauungen werden noch über Hausbrunnen versorgt.


Quellen:
Stadtwerke Detmold, 100 Jahre – Zentrale Wasserversorgung in Detmold 1900 – 2000
LLB Signatur: 01-14 L 6291+1
Auerbach, Die Typhusepidemie in Detmold und die Trinkwassertheorie
LLB Signatur: 01-LM 31+1
Internetrecherchen
Bildarchiv der LLB Detmold https://bilder.llb-detmold.de
https://www.archivportal-d.de und https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de
Digitalisate dieser Bildarchive: Creative Commons Lizenz: CC BY NC ND

Eselstein

Als vor 150.000 Jahren die vorletzte Eiszeit ihre größte Ausdehnung erreichte, lag auch über dem heutigen Lipperland eine mächtige Eisdecke. Mit dem Eis gelangten kleinere und größere Steine aus Skandinavien bis an die Mittelgebirge. Die südlichste Ausdehnung der Gletscher wird als Feuersteinlinie bezeichnet https://www.kristallin.de/Glazialbedeckung.htm

In Detmold gibt es einen großen Granitblock als Zeugen der Eiszeit. Du findest ihn in Jerxen-Orbke im Tal des Oetternbaches unweit der Klüter Straße. Der Wegweiser und eine Infotafel sind ein schon etwas gealtert und nicht leicht zu finden. Anhand der Karte kannst du dich orientieren, folge dem Wegweiser, nach 50 m überquerst du den Oetternbach, biegst links ab, gehst 50 m flussabwärts und stehst vor dem Naturdenkmal.


Deutlich größer als der Eselstein sind die Johannissteine in Lage, von denen der größte ein Volumen von 39 Kubikmetern hat.

Tipps zum Weiterlesen:
https://www.westfalen-regional.de/de/tag/eiszeit/

Schreibe einen Text über den Eselstein in Detmold und die Johannissteine in Lage als Folgen der Eiszeit.
So war der Auftrag an das KI-Programm ChatGPT formuliert.

Hier die Antwort von ChatGPT:

Der Eselstein in Detmold und die Johannissteine in Lage sind faszinierende Naturdenkmäler, deren Entstehung eng mit der letzten Eiszeit verbunden ist.
Während der Saale-Eiszeit vor etwa 240.000 bis 130.000 Jahren bedeckte eine mächtige Eisschicht weite Teile Europas. Die Gletscher formten die Landschaft, rissen Felsen aus dem Untergrund und transportierten sie über große Entfernungen. Diese Gesteinsbrocken wurden letztendlich vom Eis abgelagert, als das Eis schmolz.
Ein solcher Findling, der während der Eiszeit von einem Gletscher transportiert wurde und dann als Ablagerung zurückblieb, ist der Eselstein in Detmold. Der Eselstein ist ein großer Sandsteinblock, der etwa 45 Tonnen wiegt und ursprünglich aus dem Teutoburger Wald stammt. Durch das Abschleifen und Polieren während des Transports erhielt der Eselstein seine glatte Oberfläche. Heute dient er als beliebtes Ausflugsziel und ist ein Symbol für die einstige Gletscherzeit.
Ähnlich wie der Eselstein sind auch die Johannissteine in Lage Zeugen der eiszeitlichen Vergangenheit. Die Johannissteine sind eine Gruppe von Findlingen, die im Stadtgebiet von Lage liegen. Sie sind ebenfalls während der Eiszeit von Gletschern transportiert und dann abgelagert worden. Die größten der Johannissteine erreichen eine Höhe von ca. fünf Metern und bestehen aus Granit und Gneis. Die Steine sind seit Jahrhunderten bekannt und wurden in der Vergangenheit für verschiedene Zwecke genutzt. Heute dienen sie als Naturdenkmal und erzählen von der beeindruckenden geologischen Geschichte dieser Region.
Der Eselstein in Detmold und die Johannissteine in Lage sind eindrucksvolle Beispiele für die Auswirkungen der Eiszeit auf die Landschaft. Sie bezeugen die gewaltige Kraft der Gletscher und zeigen, wie die Natur sich im Laufe der Jahrtausende verändert hat. Ein Besuch dieser beeindruckenden Steinformationen lohnt sich, um sich von der Schönheit und Einzigartigkeit dieser Naturdenkmäler selbst zu überzeugen.

Nicht alles ist korrekt in diesem Text. Vielleicht findest du den einen oder anderen Fehler.


Quellenhinweise:
OpenStreetMap, Ein Dorf schreibt Dorfgeschichten, ChatGPT

Tipps zum Weiterlesen:
www.heimatverein-jerxen-orbke.de/ort

Helene-Wessel-Straße

Die „Mütter des Grundgesetzes“ – das sind die vier Frauen, die gemeinsam mit 61 Männern im Parlamentarischen Rat 1948 das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland erarbeiteten: Friederike Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Weber und Helene Wessel. Sie waren 1949 wesentlich daran beteiligt, dass die Gleichstellung der Geschlechter mit dem Satz „Frauen und Männer sind gleichberechtigt.“ als Artikel 3 ins Grundgesetz aufgenommen wurde.

Zu seiner Sitzung am 04.11.2015 lag dem Ausschuss für Stadtentwicklung ein Vorschlag zur Umbenennung einiger Straßennamen in den ehemaligen Britenvierteln vor. Bedeutende Frauen sollen vorgeschlagen werden denn bisher sind nur wenige Frauen als Namensgeberin für Straßen in Detmold berücksichtigt worden.
Der Gleichstellungsbeirat schlug vor, den Christaweg, den Gerdaweg sowie einen bisher unbenannten Weg nach Frieda Nadig, Elisabeth Selbert und Helene Weber zu benennen.


Ein lobenswerter Vorschlag der zeitnah vom Rat beschlossen und umgesetzt wird aber eine Frage aufwirft.
Sentaweg, Annastraße, Monikaweg, Erikastraße, Ingridstraße sind die Namen von fünf weiteren Wegen bzw. Straßen in diesem Quartier. Warum ist dem Gleichstellungsbeirat die Ehrung der vierten „Grundgesetzmutter“ nicht ebenso wichtig gewesen?

Quellen:
Ratsinformationssystem Detmold, OpenStreetMap

Nachtrag:
Vor 125 Jahren am 6. Juli 1898 wurde Helene Wessel geboren.
Hier kannst du den Zeitzeichen-Beitrag vom 6. Juli 2023 nachhören:
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/zeitzeichen/zeitzeichen-helene-wessel-100.html

Günther-Groenhoff-Straße

Du liest den Titel dieser Seite, siehst das Bild vom Straßenschild darunter und findest sofort den Widerspruch:
Da fehlt offensichtlich das h.

Rüdiger Henke erwähnt in der Broschüre „Die Straßen der Detmolder Kernstadt“ die Segelflugpioniere Robert Kronfeld, Wolf Hirth und Günter Groenhoff. Hier gibt Henke übrigens den von Hirth gewählten Vornamen korrekt an.

Geboren wurde Groenhoff lt. wikipedia in Stade, Henke dagegen gibt Frankfurt als Geburtsort an. Günther mit h oder Günter ohne h, was ist korrekt? Hier ist die Auskunft vom Stadtarchiv Stade:

Die Schreibweise ist laut Geburtsurkunde Standesamt Stade Nr. 122 /1908: Günther Hermann Friedrich Groenhoff

Die nach Günther Groenhoff benannte Straße findest du in Detmold im Bereich der ehemaligen Fliegerhorst-Kaserne, wenn du stadtauswärts von der Richthofenstraße auf die Robert-Kronfeld-Straße abbiegst. An drei bekannte und berühmte Flieger wird hier mit den Straßennamen erinnert.

Open-Street-Map – Detmold

Die Internetsuche nach Günter Groenhoff bzw. Günter-Groenhoff-Straße liefert einige Treffer bei denen eine detailliertere Recherche bemerkenswerte Ergebnisse zutage förderte.

In dem kleinen Rhönstädtchen Gersfeld wurde die Kirchstraße 1938 in Günter-Groenhoff-Straße umbenannt. Im reich bebilderten Buch „Gersfeld gestern und heute“ (Michael Imhof Verlag, 2009) findest du die Schreibweise GÜNTER-GRÖNHOFF-STRASSE und in einer Bildbeschreibung wird vom „… Trauerzug mit der Leiche des verunglückten Segelfliegers Günter Grönhoff …“ geschrieben.

Open Street Map – Gersfeld

90 Jahre nach seinem Tod fand am Samstag, den 23. Juli 2022 an der Absturzstelle in der Nähe von Poppenhausen eine Gedenkfeier für Günther Groenhoff statt. Im Einladungsschreiben ebenso wie auf der Internetseite der Stadt Poppenhausen wird der Vorname von Groenhoff sowohl mit als auch ohne h geschrieben.

Hier findest du das Einladungsschreiben als PDF

Auf der neu gefertigten Gedenktafel an der Absturzstelle ist der Name ebenso wie auf der verwitterten alten Gedenktafel korrekt geschrieben. Bilder dazu findest du hier:  

https://www.poppenhausen-wasserkuppe.de/de/news/beitrag/erneuerung-der-guenter-groenhoff-gedenktafel.html

Alte Gedenktafel Foto: Finn Rasner – OSTHESSEN NEWS www. osthessen-news.de

https://images.osthessen-news.de/images/18/09/xl/11597842-dsc05390.jpg

Unweit der Gedenkstätte findest du einen großen Stein mit einer Bronzetafel und einem Wegweiser. Leider ist auch hier der Vorname von Groenhoff ohne h geschrieben.

Gedenkstein Foto: Finn Rasner – OSTHESSEN NEWS www. osthessen-news.de

https://images.osthessen-news.de/images/18/09/xl/11597842-dsc05388.jpg

Zum fehlerhaft geschriebenen Namen sind hier noch einige Zufallsfunde:

Groenhoff
2023-02-12-Zufallsfund-1a
Springer
2023-02-12-Zufallsfund-7a
Luftfahrt Museum Hannover
2023-02-12-Zufallsfund-4a
NZZ
2023-02-12-Zufallsfund-9a
FAI Federation Aeronautique Internationale
2023-02-12-Zufallsfund-8a
Alexander Schleicher
2023-02-12-Zufallsfund-6a
Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda

Bilder der Zufallsfunde
NZZ 12.6.2006, Luftfahrtmuseum Hannover, Herz-Jesu-Krankenhaus, Klinische Wochenschrift Januar 1949, Alexander Schleicher, FAI

Quellen:
Open Street Map, osthessen-news, screenshots

Wolf-Hirth-Straße

Seit Jahren ist es bekannt! Der Name einer Straße in Detmold ist falsch geschrieben. Lange Zeit war diese Straße den Detmolder Bürgern unbekannt, lag sie doch im Bereich der ehemaligen Britensiedlung an der Siegfriedstraße. Nach dem Abzug der Briten entsteht hier ein neuer Stadtteil mit Kindergarten, Kunst- und Kulturhaus, Nahversorgung, Gastronomie, …

Ausschnitt Stadtplan 1960

In diesem Stadtteil, der Ende der 1950 Jahre mit Wohnungen für die Familien der in Detmold stationierten Militärs bebaut wurde, waren auch neu gebaute Straßen zu benennen. Am 15.12.1959 erfolgte die Namensgebung: Wolfgang-Hirth-Straße, Lilienthalstraße, Zeppelinstraße. Mit dieser Namensgebung sollten Pioniere der Luftfahrt geehrt werden.
Der Segelflugpionier Wolf Hirth, seine Vornamen Kurt Erhard Wolfram kürzte er ab zu Wolf, starb am 25. Juli 1959. Wer seinerzeit zur Namensgebung nicht korrekt recherchiert hat, ist nicht mehr nachzuvollziehen. Mit einer Nachfrage beim DAeC oder dem Luftsportverein Detmold wäre die Straße sicherlich korrekt benannt worden.


Bei den Recherchen finden sich weitere interessante Fehler bei der Schreibweise des Straßennamens. So ist in der Ergänzung zum Straßenverzeichnis im Stadtplan von 1960 der Name Wolfgang-Hirt-Str. aufgeführt. Im Stadtplan ist der Nachname korrekt mit „h“ geschrieben.

Stadtplan 1960 – Ergänzung zum Straßenverzeichnis

In der Begründung zum Bebauungsplan 01/83A vom Mai 2020 findest du die Bezeichnung Wolfgang-Hirth-Weg.

In der Broschüre „Die Straßen der Detmolder Kernstadt“ notiert der Autor Rüdiger Henke in der Beschreibung zur Robert-Kronfeld-Straße den von Hirth gewählten Vornamen korrekt. Als Robert-Kronfeld-Straße war von 1996 bis 2002 für einige Jahre die Straße zum ehemaligen Munitionsdepot benannt. Diese Straße heißt seit September 2002 Im Fliegerhorst und die Robert-Kronfeld-Straße findest du jetzt im ehemaligen Kasernengelände. In diesem Bereich ist eine weitere Straße nach dem Segelflugpionier Günther Groenhoff benannt.
Im Zuge der Planung der Britensiedlungen waren auch die erforderlichen Straßen zu planen und insbesondere waren geeignete Namen zu finden. Im Stadtplan von 1960 findest du u.a. die Hindenburgstraße, die Friedrich-Ebert-Straße, Stresemannstraße, Zeppelinstraße … Doch bereits nach wenigen Jahren war aufgrund der Gemeindereform eine erste Umbenennung erforderlich. Die Friedrich-Ebert-Straße und die Hindenburgstraße existierten bereits in Hiddesen, die beiden Straßen in der Kernstadt werden umbenannt zu Eckenerstraße und Adenauerstraße.
Bei den Planungen zur Konversion des gesamten vom Militär genutzten Geländes wurde 2015 im Rat ein Antrag der SPD zur Umbenennung von Straßen in diesem Bereich eingebracht. Einige Straßennamen (Gerdaweg, Christaweg) seien entweder nicht mehr zeitgemäß oder nicht korrekt (Wolfgang-Hirth-Straße). Bei einer Neubenennung sollen weibliche Persönlichkeiten geehrt werden und so gibt es jetzt den Frieda-Nadig-Weg und den Elisabeth-Selbert-Weg. Warum unterblieb trotz Hinweis auf die fehlerhafte Benennung der Wolfgang-Hirth-Straße die erforderliche Korrektur?

So sollte das Straßenschild eigentlich aussehen

Gibt es weitere Fehlbenennungen in der BRD? Die Internetrecherche nach „Wolfgang-Hirth-Straße“ bringt dich nach Schönkirchen im Amt Schrewenborn, Kreis Plön.

Open-Street-Map – Schönkirchen

Infos aus Chronik Schönkirchen
In der Gemeinde Schönkirchen wurde in den 1940 Jahren ein neuer Stadtteil für Mitarbeiter der in Kiel ansässigen Firma Anschütz geplant und gebaut. Hermann Anschütz-Kaempfe war Erfinder des Kreiselkompass. Die nach Wolf Hirth benannte Straße in der Anschützsiedlung erhielt den Namen Wolfgang-Hirth-Straße (vermutlich nach dem Tod von Wolf Hirth) in den frühen 1960er Jahren.

Die weitere Sichtung der Suchergebnisse führt zu einer Nachricht in der Kreiszeitung Böblinger Bote vom August 1918 in dem über einen Dieseldiebstahl an der Wolfgang-Hirth-Straße in Böblingen berichtet wird. Ein weiterer Fund der Suchmaschine ist die Anschrift einer Firma im Industriegebiet Esslingen.

Bei beiden Adressangaben handelt es sich um Schreibfehler.


Quellenangaben:
Internetrecherche, Landesarchiv NRW, Stadtarchiv Schrewenborn,
Rüdiger Henke – Die Straßen der Detmolder Kernstadt,
www.detmold.de/startseite/leben-in-detmold/stadtentwicklung/staedtebauliche-planungen/konversion/isek-ehemalige-britensiedlung/

Stadtgrenze

Ein Klick auf Detmold in der interaktiven wikipedia-Grafik der 16 lippischen Gemeinden bringt dich zur Detmold-Seite, das Gebiet der Gemeinde wird farbig hervorgehoben und eventuell fällt dir das kleine rote Pünktchen zwischen Lage und Lemgo auf.

Welche Besonderheit hat die Stadtgrenze Detmold hier? Handelt es sich hier etwa um eine Exklave von Detmold?

Dieses kleine Pünktchen soll etwas genauer untersucht werden. Dafür ist das Topographische Informationsmanagement TIM-online gut geeignet.

Hier ist das Gebiet in einem größeren Maßstab dargestellt und du erkennst den Grenzverlauf der Stadtgrenze Detmold im Verlauf der L 941. Von Bentrup nach Heiden wechselt ihr Name von Heidener Straße zu Bentruper Straße.

Hier findest du die schmalste Stelle von Detmold, knapp 9 m breit auf einer Länge von ca. 80 m.

Das fast abgeschnittene Gebiet wird landwirtschaftlich genutzt und trägt den Flurnamen Lake. Darunter versteht man einen zu- und abflusslosen See, ein stehendes flaches Gewässer, eine feuchte Niederung. Mit Hilfe der Höhenlinienkarte kannst du die Region weiter untersuchen.

Du erkennst den nach Nordwesten fallenden Geländeverlauf und westlich der Trophagener Straße die tiefsten Geländestellen. Hier ist die Bezeichnung Lake sicherlich korrekt eingetragen.

Lakeblick
Detmolds schmalste Stelle

Kartengrundlage:
GeoBasis-DE / BKG 2020   und  Geobasis NRW – Tim-online
Datenlizenz Deutschland:  http://www.govdata.de/dl-de/by-2-0

Quellen:
wikipedia, TIM-online

Kugelplastik

„Die Kugel ist gefallen“ lautete die Überschrift zu einem Artikel in der LZ am 29. Oktober 2002. „Die Würfel sind gefallen“ ein gängiger Satz wenn eine lange überlegte Frage endlich entschieden ist. Hat der Fall einer Kugel eine ähnliche Bedeutung? War der Fall der Kugel zu erwarten?

Im Jahr 1995 wurden die über 100 Hektar großen Hobart Barracks mit dem ehemaligen Fliegerhorst am nördlichen Rand der Kernstadt Detmold von den britischen Streitkräften zurückgegeben. Die Bevölkerung freut sich über die Öffnung der ehemaligen Lemgoer Straße und die Stadt Detmold hat die Aufgabe das Kasernengelände unter den verschiedenen Aspekten wie Baugeschichte, Denkmalpflege, Nutzungsperspektiven, … zu überplanen. Für die Bürger werden Führungen durch das Gebiet angeboten und mancher erinnert sich an alte Zeiten, als die Kaserne frei zugänglich war.

Den Nordeingang zum neuen Stadtviertel aufzuwerten war eine der ersten Ideen. Ein Kreisverkehr wurde angelegt und ein Kreisverkehr bietet sich ja direkt für ein Kunstwerk an. Von mehreren vorgelegten Ideen wurde der Vorschlag der Künstlerin Gabriele Staarmann aus Hamburg ausgewählt. Eine große hängende Kugel.

Ausschnitt aus einem Foto von: Stefan Derschum

Am 21. September 2002 berichtet die LZ mit der Überschrift „Die Kugel im Kreisel“ über das drei Tage zuvor in einer Feierstunde übergebene Kunstwerk. Die orangefarbene Stahlkugel hat einen Durchmesser von 4,5 m und eine Masse von zwei Tonnen. Sie wird von vier Stützen an Stahlseilen gehalten. Angestrahlt von vier Seiten scheint sie bei Dunkelheit über dem Kreisel zu schweben.

In mehreren Leserbriefen finden sich in den folgenden Wochen negative und positive Meinungen zum Kunstwerk. Wegen der „agressiven Farbgebung“ wird angeregt das „Objekt schnellstmöglich zu entfernen“ auch würden „Historie und Moderne“ nicht zusammen passen. In einem weiteren Brief wird der Blick vom Apenberg gelobt: „Die Farbe steht in guter Harmonie zur grünen Rasenfläche und dem blauen Himmel“.

Fünf Wochen später gibt der Deutsche Wetterdienst eine Unwetterwarnung für Deutschland heraus. Das Orkantief mit dem Namen „Jeanett“ bewegt sich vom Atlantik über Großbritannien Richtung Ostsee. Es werden Böen mit einer Windgeschwindigkeit von 140 km/h vorhergesagt.

Der Martinimarkt in Lage bringt nicht die erwarteten Umsätze, ein historisches Karussell wird vorsichtshalber abgebaut. Der Libori-Markt in Paderborn wird geschlossen, die Gondeln am Riesenrad auf der Kirmes an der Radrennbahn in Bielefeld werden abgehängt. Die Feuerwehr in Lippe meldet 220 Einsätze, der Bahnverkehr ist lahmgelegt.

Am Kreisel in Detmold hält ein Stahlseil den Belastungen nicht Stand und reißt, die Kugel pendelt an drei Seilen. Zur Eindämmung der davon ausgehenden Gefahr kappt die Feuerwehr die drei Seile und lässt die Kugel kontrolliert zu Boden. Dort liegt sie nun für einige Zeit bis die Statiker die Ursache gefunden haben und die Kugel wieder aufgehängt werden kann.

Die Kugel hängt wieder, die Beleuchtung funktioniert aber im Laufe von fast 20 Jahren sammelt sich Umweltdreck und Moos auf der Kugeloberfläche und sie sieht von Jahr zu Jahr hässlicher aus. Zeitnah zum 20. Jahrestag der Installation wird die Kugel im Herbst 2021 fachmännisch gesäubert und leuchtet wie neu.

Hier noch einige Daten zum Orkantief. Der Druck im Zentrum betrug 974 hPa. Die höchste Windgeschwindigkeit, 183 km/h wurde auf dem Fichtelberg gemessen.

DWD – Klimastatusbericht 2002
Deutsche Rückversicherung AG – Sturmdokumentation

Für meine Schüler formulierte ich seinerzeit Fragen zu Volumen, Oberfläche und Materialstärke. Ob jemand diese Fragen so interessant fand, sich damit auseinanderzusetzen kann ich nicht sagen.

Quellen:
Lippische Landeszeitung, Deutscher Wetterdienst, Deutsche Rückversicherung AG

Hasselter Platz

Hasselt in Belgien ist seit Mai 1976 Partnerstadt von Detmold und mit der Namensgebung für einen kleinen Platz am Nordende der Fußgägerzone wird diese Partnerschaft gewürdigt. Am Hasselter Platz wurde im August 2011 zum 35. Jahrestag ein kleines Denkmal errichtet.

„Het Borrelmanneke“ ist der Name der Skulptur, die vom belgischen Künstler Lou Boonman geschaffen wurde und anlässlich des Jubiläums der Stadt Detmold als Geschenk der Stadt Hasselt übergeben wurde. Drei Bänke laden zum Verweilen ein und manchmal erahnt man den Duft der weißen Rosen, die den Platz mit den Farben von Hasselt schmücken. Haselnussbäume und Wachholderbüsche säumen den Platz und in einigen Jahren werden die vom ehemaligen Bürgermeister Brakemeier gespendeten Bäume angenehmen Schatten spenden.

Das Original der Skulptur findest du verständlicherweise in Hasselt, der Stadt, die für ihre Produktion des Genever bekannt ist. Ein Männchen mit einer kleinen Genervertonne auf der Schulter sitzt rittlings auf einem Ochsen, unter dem sich Schweine befinden. Die Figur veranschaulicht den Wirtschaftskreislauf vom Korn zum Genever und wieder zum Getreideanbau. So wird die Beziehung zwischen Getreide, Genever, Vieh und Landwirtschaft dargestellt. Gebrannt aus Gersten oder Roggenmalz wird des Destillat mit Wachholder (genévrier, franz.) verfeinert.

Im Oktober findet in Hasselt das traditionelle Jeneverfest statt in dessen Rahmen wird die Qualität des Schnaps geprüft und für kurze Zeit fliesst anstelle von Wasser der Genever aus dem Fass. In Detmold hat sich dieses Phänomen noch nicht ereignet.

Direkt am Hasselter Platz findest du einen Bücherschrank in dem du gespendete Bücher findest und mit einem Becher Kaffee aus der Bäckerei im gegenüberliegenden Supermarkt kannst du bei Sonnenschein dort mit Blick auf alte und moderne Architektur den Tag geniessen.

Detmold – Grohnde

Keine 40 km Luftlinie sind es von Detmold bis Grohnde.

Das Kernkraftwerk Grohnde hat eine elektrische Leistung von 1.430 MW brutto und beschäftigt rund 500 Personen. Das Kraftwerk hat im Februar 2016 als weltweit erstes Kernkraftwerk 350 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und war seit seiner Inbetriebnahme im September 1984 acht Mal Produktionsweltmeister. Entsprechend der 13. Novelle des Atomgesetzes geht das Kernkraftwerk Grohnde spätestens zum 31. Dezember 2021 vom Netz.
Quelle: Pressemitteilung Preussenelektra 2021-01-23


Die Strahlenschutzkommission reagiert als Lehre aus Fukushima mit neuen Leitlinien für die Katastrophenschutzbehörden in Deutschland

Die Strahlenschutzkommission des Bundes hat neue Empfehlungen bei Störfällen in AKWs herausgegeben, die von den Innenministern von Bund und Ländern auf ihrer nächsten Sitzung Anfang Dezember beschlossen werden. Geplant ist, den Radius der sogenannten Zentralzone um ein AKW von zwei auf fünf Kilometer auszudehnen. Die Bevölkerung in diesem Bereich soll im Katastrophenfall innerhalb von sechs Stunden evakuiert werden. Die folgende, sogenannte Mittelzone soll von 10 auf 20 Kilometer erweitert werden.
Quelle: Telepolis – Heise online 2013-11-05


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Dazu ein Text aus der Zeitschrift Mathematik lehren – Heft 183 2014

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