Der zweite Fall

Etwas böig war der Wind am späten Nachmittag des zweiten Tages im April 2025. Die erst vorwenigen Monaten gereinigte orange Kugel schwebt, gehalten von vier Seilen, über dem vom Kraut befreiten und neu bepflanzten Kreisverkehr im Norden von Detmold.

Ist es eine zu starke Windböe die zwei der vier Halteseile reißen lässt? Niemand ist in der Nähe und kann darüber Auskunft geben. Aber so kommt auch niemand zu Schaden als die Kugel, jetzt an zwei Seilen hängend, in ausladende Pendelbewegung kommt.

Aufmerksam und vorsichtig wird der Kreisel nach der nächsten Grünphase der Ampel am Nordring umfahren. Mindestens ein Autofahrer erkennt die Gefahr und alarmiert die Feuerwehr Detmold.

Der Kreisverkehr wird gesperrt, die beiden verbliebenen Seile werden gekappt und die Kugel von der Feuerwehr mit Spannbändern am Boden gesichert.

Die Kugel in der Morgensonne am wieder freigegebenen Kreisverkehr

Ein Foto von der noch ungesicherten Kugel stellt mir der Pressesprecher der Feuerwehr Detmold zur Verfügung.

Die Kugel am 2025-04-02 kurz vor 19:00 – Foto: C. Riecks
Mit Spannbändern gesicherte Kugel am 2025-04-17

Schon einmal lag die Kugel am Boden als die Halteseile dem Orkantief Jeanett am 27. Oktober 2002 nicht standhalten konnten. Den Bericht dazu kannst du hier lesen.
https://ln-1.de/2022/10/kugelplastik/

Feuerwehr, Landeszeitung und WDR berichten über der Fall.

https://www.feuerwehr-detmold.org/2025/04/03/rote-kugel-in-hoechster-gefahr-feuerwehr-verhindert-moeglichen-absturz/

https://www.lz.de/lippe/detmold/24073596_Detmold-Die-beruehmte-rote-Kugel-hing-am-seidenen-Faden.html

https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/detmold-kugel-vor-absturz-gerettet-100.html

Malwidastraße

Im Siedlungsgebiet zwischen Palaisgarten und Johanettental findest du die Malvidastraße, die seit dem 22.9.1955 zu Ehren der frühen Feministin und Schriftstellerin Malwida von Meysenbug diesen Namen trägt. Malwida von Meysenbug wurde am 28.10.1816 in Kassel geboren und lebte von 1831 bis 1851 20 Jahre in Detmold.

Eine Gedenktafel für Malwida von Meysenbug ist an der Einfahrt zum ehemaligen Pfarrhaus in der Bruchstraße 2 angebracht.

Etwas in die Jahre gekommen ist dieses Straßenschild an der Kreuzung mit der Emil-Peters-Straße.

Malwida oder Malvida – Wie ist die korrekte Schreibweise des Vornamens? Ist die Straße fehlerhaft benannt oder befindet sich ein Fehler auf der Gedenktafel? Im Internet findest du beide Schreibweisen für diesen Vornamen. Bei der kleinen Infotafel unter dem Straßenschild hat die Stadtverwaltung diese Frage geschickt umgangen und den Vornamen einfach abgekürzt. Warum aber bei den Lebensdaten lediglich Geburts- und Todesjahr und nicht die kompletten Daten angegeben werden fragen sich die interessierten Detmolder Bürger und Bürgerinnen.

Ausführliche Artikel zu Malwida findest du bei LippeLex, einem Projekt der LLB Detmold.
https://lippelex.de/index.php?title=Meysenbug,Malwida_von(1816-1903)
und bei Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Malwida_von_Meysenbug

In der Zeitschrift Rosenland findest du in Heft 27/2022 auf Seite 127 eine Rezension zum Buch
Joachim Radkau, Malwida von Meysenbug. Revolutionärin, Dichterin, Freundin: eine Frau im 19. Jahrhundert
Diese Rezension kannst du hier direkt aufrufen.
https://www.rosenland-lippe.de/wp-content/uploads/2022/12/Rosenland-27.pdf
Das Buch kannst du in der LLB ausleihen, du findest es unter der Signatur ZXWM 201

Hier ist der Link zu einer weiteren Internetseite zu Malwida von Meysenbug.
https://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/malvida-von-meysenbug/

Eine Beschreibung zum Pfarrhaus in der Bruchstraße findest du im LippeHäuserWiki
https://www.lippe-haeuser-wiki.de/wiki/Bruchstraße_2_(Detmold)

Das Lyzeum in Kassel, dem Geburtsort von Malwida, erhielt am 17. September 1930 den Namen Malwida von Meysenbug-Schule Nach nicht einmal 10 Jahren wurde diese Ehrung am 31.12.1930 zurückgenommen. Die ausführliche Geschichte dazu kannst du hier nachlesen:
Die Umbenennung der Malwida von Meysenbug-Schule 1940
https://www.vorderer-westen.net/geschichte/stadtteilgeschichte/umbenennung-der-malwida-von-meysenbug-schule

Vielleicht möchtest du etwas in „Rosenland – Zeitschrift für lippische Geschichte“ stöbern …
https://www.rosenland-lippe.de/inhalt/

Super 8

Super 8 war ein beliebtes Format für Amateurfilme. Dieses sowie andere Medien sammelt das LWL Medienzentrum, archiviert diese Medien, digitalisiert und publiziert historisch wertvolle Bild- und Tondokumente auf den Seiten des LWL sowie auf dem youtube-Kanal des LWL.

Im März 2025 wurde die Dokumentation „Unterm Hakenkreuz“ im Stadtarchiv Detmold vorgestellt und das zugehörige Video gezeigt.

Hier ist für dich die Links zum Film, dem LWL-Medienzentrum und dem LWL youtube-Kanal.

https://www.youtube.com/user/LWLMedienzentrum

https://www.lwl-medienzentrum.de/de/medien-aus-der-region

Wolf-Hirth-Straße

Dieses Straßenschild wird es in Detmold nicht geben denn im November 2024 wurde im Ausschuss für Stadtentwicklung beschlossen den Segelflugpionier Wolf Hirth nach mehr als 65 Jahren nicht weiter durch eine Straßenbenennung zu ehren.

Aber noch ist das fehlerhafte Straßenschild im neuen Stadtquartier zu sehen und wer genau hinschaut, der erkennt auch eine kleine Veränderung! Für die Beschilderung der noch immer fehlerhaft benannten Straße wurde ein neuer Pfahl gesetzt und das alte Schild mit einer stabilen Halterung am Pfahl montiert!

Foto 2022-12-16
Foto 2025-02-02

Hier kannst du den ersten Bericht zur Wolf-Hirth-Straße lesen.

Hornsches Tor

Im Sommer 2023 rückten die Abrissbagger an, die Galerie Hornsches Tor wurde abgerissen. Schon seit Jahren war das architektonisch gut in das Stadtbild eingefügte Gebäude nach nur wenigen Jahren Nutzungszeit, es wurde Mitte der 1970er Jahre gebaut, durch Leerstand und mangelnde Pflege marode. Da wurde es Zeit noch schnell ein Foto aufzunehmen.

Das Kino daneben wurde schon seit Jahren nicht mehr bespielt, das enge Parkhaus an der Hornschen Straße war bereits abgerissen, das Bürgeramt und weitere Dienststellen der Stadtverwaltung hinter der Galerie waren ebenfalls beseitigt, der Antiquitätenladen war ausgezogen und vor vielen Jahren war bereits der Innenstadt-Kindergarten abgebrannt.

In einem Ideenwettbewerb „Hornsches Tor“ haben Studentinnen der „Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur“der TH OWL ihre Vorstellungen zu einer Neubebauung des Areals ausgearbeitet sowie Zeichnungen und Modelle erstellt. Die Ergebnisse konnten die Detmolder Bürger Ende März 2023 für drei Wochen ansehen und bewerten. Mit den nachstehenden Links hast du einen Blick auf die Wettbewerbsergebnisse.

https://www.baumeister-online.de/nachricht/ideenwettbewerb-staedtebauliche-konzepte-fuer-das-hornsche-tor-detmold

https://www.th-owl.de/gestaltung/aktuelles/news/artikel/detail/hornsches-tor-ausstellung-zum-wichtigsten-staedtebaulichen-projekt-detmolds

https://www.epu-gruppe.de/news-hornsches-tor-vernissage/

Das Procedere der Vermarktung des leerstehenden Gebäudes gestaltete sich nicht gerade als einfach. Investoren zeigten sich interessiwert und wieder nicht interessiert, hatten diverse z.T. unrealisierbare Nutzungsvorstellungen. Der Rat der Stadt beschloss die Galerie erst einmal abzureißen (angeblich sollen dafür Fördermittel geflossen sein) und so eine freie Planungsfläche zu schaffen. Für längere Zeit haben die Detmolder Bürger jetzt eine recht ungewohnte Ansicht auf den Bereich Hornsches Tor.

Der Lippische Heimatverein e.V. – Ortsverein Detmold bemüht sich darum die Historie wesentlicher Orte der Stadt Detmold informativ darzustellen und hat hier, ebenso wie am Rathaus, dem ehemaligen Lemgoer Tor, der Schülerstraße, … Informationstafeln gestaltet und angebracht.

LLB Detmold, 1 D 41

Auf dem Stadtplan von Detmold (ca. 1750) siehst du links das Hornsche Tor und rechts das Lemgoer Tor.

Stadtarchiv Detmold, DT BA 149, CC BY NC

Im Stadtarchiv Detmold gibt es mehrere historische Fotos und Ansichten vom Hornschen Tor.

Das Hornsche Tor wird im Lippe-Häuser-Wiki beschrieben.
https://www.lippe-haeuser-wiki.de/index.php?title=Hornsches_Tor_(Detmold)

Auf den Seiten der Stadt Detmold kannst du dich im Ratsinformationssystem zum Stand der aktuellen Planungen informieren; dazu im Suchfeld „Hornsches Tor“ eingeben.

https://www.detmold.de/verwaltung/politik

https://sessionnet.owl-it.de/detmold/bi/info.asp

Historische Zusatzinfos:
Am Hornschen Tor befand sich eine doppelte Heuerampel.
Die Brücke über den Kanal trug in den 1930 und 1940 Jahren den Namen Potsdamer Brücke.
Lt. Verkehrsplanung der 1960er Jahre sollte die Hornsche Straße vierspurig ausgebaut werden.

Quellen:
LLB Detmold Bildarchiv
Stadtarchiv Detmold – Bildarchiv

Elisabeth Steichele

Anhand der Farbe ist schon zu erkennen: Das ist keine offizielle Bezeichnung der Stadt Detmold! – Sie wird allenfalls geduldet.

Es war eine private Initiative, die Benennung eines kleinen Platzes an der Grabenstraße in Detmold um die lagjährige Arbeit der Architektin Elisabeth Steichele zu würdigen.

Die Architektin und Stadtplanerin Elisabeth Steichele war von vom Februar 1971 bis März 1997 als stellvertretende Leiterin des städtischen Planungsamtes in Detmold tätig und hat sich für den Denkmalschutz und den Erhalt wesentlicher Gebäude der Innenstadt von Detmold eingesetzt.

Sie pflegte Kontakte zur der Bürgeraktion Stadtsanierung und kann als Retterin der historischen Innenstadt bezeichnet werden.

Wer die gigantischen Pläne aus den 1970er Jahren des Stadtplaners Spengelin aus Hannover gesehen hat, Umgehungsstraße, vierspurige Straßen, Abriss ganzer Quartiere, … kann und muß die Arbeit von Frau Steichele, die auch immer wieder gegen viele Widerstände aus der Stadtverwaltung ankämpfen musste, hoch einschätzen.

Frau Steichele erarbeitete den ersten städtebaulichen Rahmenplan, die Stadt beteiligte sich am Bundeswettbewerb „Stadtgestalt und Denkmalschutz im Städtebau“ und gewann damit eine Goldmedaille.

Im September vor 10 Jahren verstarb Retterin der historischen Innenstadt.
Warum haben die verantwortlichen und zuständigen Damen und Herren von Verwaltung und Rat diesen Jahrestag nicht genutzt um die für Detmold doch so bedeutende Stadtplanerin mit der offiziellen Benennung eines Platzes oder einer Straße zu ehren?

Danke an die Initiatoren der privaten Initiative die diese Ehrung sebst in die Hand genommen haben.

Hier findest du den Elisabeth-Steichele-Platz.

Quellen:
Bürgerfunk Detmold, kein Rundfunk sondern eine Webseite, … Dort konnte man durch intensive Suche einen Veranstaltungshinweis der VHS oder des Stadtarchiv zum Thema Stadtsanierung finden.
Aus der Zettelkiste: Ein Artikel aus „Lippische Landeszeitung“ (leider ohne Datumsnotiz)
Traueranzeige der Stadt Detmold aus September 2014
OSM Kartenausschnitt

Savonlinnapfad

Im März 2023 beriet der Stadtentwicklungsausschuss zur Namensgebung für einen Verbindungsweg zwischen Bismarckstraße und Grabbestraße. Zur Auswahl standen drei Namen: Paula-Paradies-Weg, Waschhof und Savonlinnapfad.
Mit 6 zu 2 zu 8 Stimmen fiel die Entscheidung für den Namen Savonlinnapfad.

Der Vorschlag wurde von der Deutsch-Finnischen Gesellschaft Westfalen-Lippe e. V. eingebracht. Dieser wurde wie folgt begründet:
„Seit 18 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen Detmold und Savonlinna im SO Finnlands mitten im Saimaaseengebiet. Anlässlich des Ukrainekonfliktes und des finnischen Beitritts zur NATO in diesem Jahr sollte der Stellenwert des gemeinsamen Handels zwischen Finnland und Deutschland auch mit dem kommunalen Engagement beider Verwaltungen, ihrer langjährigen Schulpartnerschaften und der BürgerInnen zwischen beiden Städten mit der Namensvergebung im Stadtzentrum weiter vertieft werden. …“.

Ein Jahr später ist das Straßenschild fertig und seit Mai 2024 ist auch die Partnerstadt Savonlinna mit einer Straßenbezeichnung in Detmold bedacht. Auf den ersten gelieferten Straßenschildern soll angeblich ein „n“ gefehlt haben. Dieser peinliche Fehler wurde rechtzeitig vor der Montage der Schilder von einem Ratsmitglied bemerkt.

Über die Feier zur Namensgebung im Rahmen der Europatage 2024 berichtete die Finnische Zeitung ITÄ-SAVO.

Der Blick von der Bismarckstraße zeigt einen beschaulichen Weg, du gehst am Mühlengraben entlang, über eine kleine Brücke gelangst du auf die linke Mühlengrabenseite, weiter geht es etwas weniger beschaulich neben einem Parkplatz entlang und du gelangst zwischen der „Herberge zur Heimat“ und dem „Altenberndhaus“ auf die Grabbestraße.

Quellen:
ITÄ-SAVO, OSM, Ratsinformationssystem Detmold

Lesezeichen

In meinen bookmarks sind viele interessante links gespeichert und einige davon sind vielleicht auch für dich von Interesse.


Hier habe ich für dich einen Bericht aus der ARD Mediathek.
Die SWR Abendschau berichtete über die Wolf-Hirth-Gedächtnisstiftung. Zum ersten Mal wurde der Wolf-Hirth-Gedächtnispreis vergeben.

https://www.ardmediathek.de/video/swr-retro-abendschau/wolf-hirth-gedaechtnisstiftung/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzExOTU3ODU


In meinem Blog findest du einen Beitrag zu Melli Beese und im Deutschlandfunk gab es zu Melli Beese einen schönen Rundfunkbeitrag. Da am 13. September der Geburtstag von Melli Beese war, findest du im Netz viele weitere Berichte über diese Fliegerin.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/deutschlands-erste-pilotin-melli-beese-102.html


Hier findest du mehr zu den Straßenbenennungen in Detmold.

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Ludwig Altenbernd

Eine kleine verwitterte Gedenktafel an einem am Rand der Innenstadt gelegenen Haus an der Grabbestraße in Detmold erinnert an „des Lipperlandes begeistertster Sänger“ Ludwig Altenbernd.

ca. 1920
2024

Zu Ehren von Ludwig Altenbernd wurde 1921 in Detmold eine Straße benannt. Das Schild mit der Aufschrift Altenberndstr. an einer der Seitenstraßen der Woldemarstraße lässt uns dagegen im Unklaren und wir müssen uns selber schlau machen.

Bei LippeLex erfahren wir: Ludwig Altenbernd war ein lippischer Heimatdichter, Privatlehrer und Rechnungsbeamter.
Sein Vater war Dorflehrer in Augustdorf. Ludwig war noch kein Jahr alt, da wurde er Opfer eines Unfalls, in dessen Folge beide Füße gelähmt wurden.
Er wurde unterrichtet von Vater, Bruder und einem Hilfsprediger und nahm an Lehrerkonferenzen im Elternhaus teil; so eignete er sich umfassende autodidaktischer Bildung an in neueren Sprachen und Arithmetik.
Als Erwachsener zog er nach Detmold, wo er als Privatlehrer und Rechnungsbeamter an der fürstlichen Kammer bei der Regierung in Detmold tätig war. Er wohnte in einem Haus in der heutigen Grabbe-Straße. Als Autor veröffentlichte er vor allem Natur- und Heimatgedichte; Inspiration fand er bei Ausritten. Er wirkte auch als Übersetzer und bot Unterricht an.

Anzeigeblatt 1854 Nr. 19 S. 308
Texte von L. Altenbernd
Bilder von L. Menke

Im Jahr 1871 erschien ein Werk mit „Tabellen zur Verwandlung des lippischen Masses und Gewichts in metrisches Mass und Gewicht, sowie zur Umrechnung der Preise“, das er im Verlauf seiner beruflichen Tätigkeit entwickelt hatte.

Ludwig Altenbernd starb am 11.04.1890 in Detmold. Er ist auf dem Schorenfriedhof an der Blomberger Straße in Detmold begraben. Das Ehrengrab findest du in der Abteilung F Nummer 608.

Im wikipedia Beitrag zu Ludwig Altenbernd findest du ein Bild von einem Gedenkstein in Augustdorf. Du findest diesen Gedenkstein am Rundwanderweg Augustdorf, ca. 500 m Richtung Norden vom Spiel- und Bolzplatzplatz am Triftenweg.

Gedenktafel – Grabbestraße
Gedenktafel – Augustdorf

Das Geburtsdatum von Ludwig Altenbernd kannst du auf den Gedenktafeln lesen und dir fällt sicherlich ein kleiner Unterschied auf. Dieser Fehler basiert auf einem Text von Auguste Deppe, geb. Altenbernd im Jubiläumsband von 1919.

Textauszug Jubiläumsband

Hier kannst du den gesamten Text lesen: Bibliothek der Uni Paderborn
Bei LippeLex ist die Fundstelle zum korrekten Datum angegeben.
Lt. Kirchenbuch Augustdorf ist Ludwig Altenbernd am 24.11.1818 geboren.

Quellen:
LippeLex, wikipedia, Uni-Bibliothek Paderborn, LLB Detmold, wikimedia Foto Gedenkstein

Auguste Bracht

Unter diesem Straßenschild im Detmolder Ortsteil Jerxen fehlt ein kleines Schild mit Informationen.

Wer war Auguste Bracht und aus welchem Grund wird Sie durch eine Straßenbezeichnung geehrt?

In LippeLex, dem wiki mit biographischen Daten zu bedeutenden Personen aus Lippe, das von der LLB Detmold gepflegt wird, findest du wesentliche Informationen.
https://lippelex.de/index.php?title=Bracht,_Auguste_(1875-1939)

Auguste Bracht war 1919 die erste weibliche Abgeordnete im Lippischen Landtag. Sie war bis 1921 Landtagsmitglied. Sie wurde am 17. Juli 1875 in Oerlinghausen geboren, wohnte in Oerlinghausen, erlernte den Beruf als Näherin bei der Firma Benkelberg, war später mit eigener Nähmaschine als Hausnäherin für Benkelberg tätig und setzte sich als SPD-Politikerin für die Rechte von Frauen ein. Sie starb am 30. Mai 1939 in Bielefeld.

Im Adressbuch für das Land Lippe ist die Wohnanschrift eingetragen. Am Haus an der Holter Straße 30 wurde 2023 eine Gedenktafel angebracht.

Wohnhaus und Gedenktafel

Der Heimatforscher Werner Höltke aus Oerlinghausen erinnert 2004 in Heft 8 von Heimatland Lippe an Auguste Bracht.
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/llb/periodical/pageview/6375553

Horst Biere aus Oerlinghausen ist zu verdanken, dass an Auguste Bracht erinnert wird. Zwei Zeitungsartikel aus seiner „Feder“ sind hier zu lesen.
https://www.lz.de/lippe/oerlinghausen/22767261_Auguste-Bracht-eine-Waeschenaeherin-macht-Karriere.html
https://www.nw.de/lokal/kreis_lippe/uebersicht/23619232_Auguste-Bracht-die-fruehe-Kaempferin.html

Im November 2018 erinnerte Bärbel Sunderbrink in einem Vortrag zum Thema 100 Jahre Frauenrechte in Lippe an Auguste Bracht.

In der Zeitschrift Rosenland wird Auguste Bracht in Heft 22 und Heft 29 erwähnt.
https://www.rosenland-lippe.de/wp-content/uploads/2019/05/Rosenland-22.pdf
https://www.rosenland-lippe.de/wp-content/uploads/2024/03/Rosenland-29.pdf

Hier eine OpenStreetMap damit du die Straße finden kannst.

interessantes und belangloses aus detmold und umgebung