Bandel

Schnurgerade geht es von der Innenstadt Detmold über die Freiligrathstraße und die Bandelstraße Richtung Hiddesen.

© Lippische Landesbibliothek, Sammlung Mellies, ME PK 10 145A

Geplant wurde diese und weitere Straßen um das Jahr 1900 um ein neues Stadtviertel am sogenannten Hiddeser Berg zu erschließen. Hier befanden sich Gärten und Felder deren Grenzen durch die neuen Straßen rigoros geschnitten wurden.

Im Landesarchiv NRW findest du diesen Plan zur Beschlussvorlage.

Quelle: Stadtarchiv Detmold, D 106 Detmold Nr. 907

Die Bandelstrasse in Detmold erinnert mit ihrem Namen an Ernst von Bandel (wikipedia), den Erbauer des Hermannsdenkmal (wikipedia) auf der Grotenburg in Detmold Hiddesen. Bereits vier Jahre vor der feierlichen Einweihung des Denkmals erhielt Bandel am 9. August 1871 die Ehrenbürgerrechte der Stadt Detmold (Liste der Ehrenbürger).

In Anerkennung Ihrer langjährigen unermüdlichen Leistungen im Schaffen, Fördern und Vollenden des deutsch nationalen Werkes des Hermanns-Denkmals auf der Grotenburg im Teutoburger Wald ernennen wir, in Uebereinstimmung mit dem Collegium der Stadtverordneten, Sie den Herrn E. von Bandel aus Ansbach, zum Ehrenbuerger unserer Stadt.“

Quelle: Lippische Landesbibliothek – Bandel-Sammlung

Somit ist Bandel im Jahr 2021 150 Jahre Ehrenbürger von Detmold.
Aus diesem Anlass gibt es eine interessante Ausstellung bis zum 30. September 2021 im Rathaus. Hier fand ich dieses mir bisher unbekannte Bild von Bandel vor seiner Werkstatt.

Bandel neben dem Kopf des Hermannsdenkmal
Ernst von Bandel neben dem Kopf des Hermannsdenkmal
Bildquelle: © Lippische Landesbibliothek Detmold, Sign.: Ba B 9a

Viele interessante Informationen findest du hier in der Dokumentation zur Bandel-Sammlung der Lippischen Landesbibliothek. Unter anderem sind dort Fotos von den schwindelfreien Arbeitern der Firma Turm-Linde, die im Jahr 1952 Schäden aus dem II. Weltkrieg (ca. 500 Einschusslöcher) repariert haben.

Turm-Linde Berlin
Die Seilarbeiter schreiben auf ihrer Seite:
Karl Linde war Höhenarbeiter und Spezialist für Blecheindeckungen an Kirchtürmen.
In Filmen der Wochenschau von 1949, wirbt Karl Linde schon mit gerüstlosen Höhenarbeiten.
Hermannsdenkmal
Das Hermannsdenkmal von oben – Quelle: TIM-online – 2021

Kartengrundlage:
GeoBasis-DE / BKG 2020   und  Geobasis NRW – Tim-online
Datenlizenz Deutschland:  http://www.govdata.de/dl-de/by-2-0

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Kegelstumpf

Windmühlenstumpf auf dem Tönsberg – Oerlinghausen

Ein schöner Ausflug zu diesem Ziel beginnt im Zentrum von Oerlinghausen. Von der Detmolder Str. geht es durch die Twete zur Himmelsleiter, einer Treppenanlage mit 243 Stufen bis hinauf zum Kammweg.

Der Blick von oben auf den Kegelstumpf und die Himmelsleiter

Über den Kammweg, den Herrmannsweg, kommst du zum Berggasthof mit seiner für die Aussicht berühmten Toilettenanlage.
Parallel zum Kammweg erkennst du auf der Karte den Philosophenweg, benannt zur Erinnerung an den Philosophen Max Weber, dessen Frau Marianne Weber eine der ersten deutschen Parlamentarierinnen war.

Wanderroute über Himmelsleiter, Kammweg, Philosophenweg und Herbergssteige

Über die Treppen der Herbergsstiege gelangst du zurück auf den Kammweg oder alternativ hinunter in die Stadt.

Kartengrundlage:
GeoBasis-DE / BKG 2020   und  Geobasis NRW – Tim-online
Datenlizenz Deutschland:  http://www.govdata.de/dl-de/by-2-0

Anna Maria

Zwischen 1583 und 1676 gab es in Detmold Hexenverfolgungen mit zahlreichen Opfern. Zum Gedenken an diesen Wahn wurde vor einigen Jahren (2016) ein kleiner Verbindungsweg in der Innenstadt nach einem dieser Opfer benannt. Zwischen Lange Straße, Marktplatz und Unter der Wehme verläuft die Anna-Maria-Tintelnot-Twete.

Im Juni 2021 wurde in dieser Twete eine Gedenkstele eingeweiht. Ein lila farbiger quadratischer Quader ruht exzentrisch auf einer quadratischen Grundplatte die in die Twete hineinragt. Ein grauer, gläserner Würfel auf dem Quader trägt die Inschrift: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“.

Kurzinfo der Stadt Detmold über die Hexenverfolgungen in Detmold

Die Lippische Landeskirche hat einen Bericht zur Einweihung.


Einige Informationen dazu habe ich hier zusammengestellt.

Anna Maria Tintelnot war von der Witwe Catharina Kuhlmann besagt worden, in der Walpurgisnacht 1653 am Hexentanz teilgenommen zu haben. Kurz vor Ostern 1654 wurde sie aus diesem Grund verhaftet, aufs gräfliche Schloß nach Horn geführt und dort mit der Besagerin konfrontiert. Sie war vorher weder angehört worden, noch waren ihr die gegen Sie vorliegenden Indizien bekanntgegeben worden, außerdem erhielt sie nicht die Gelegenheit, sich zu verteidigen. Gerade dieser letzte Punkt war besonders wichtig, denn während der fraglichen Walpurgisnacht war die damals hochschwangere Anna Maria Tintelnot im Kreise mehrerer Bekannter zu Hause gewesen. … darüberhinaus von vielen Menschen auch gesehen worden. Sie besaß damit ein stichhaltiges Alibi.

Peter Oestmann, „Lippische Hexenprozesse vor dem Reichskammergericht“ Seite 247

Besagungen gab es von weiteren Personen u.a. von sogenannten Zauberkindern. Als Hauptzeuge trat der Superintendent Thülemeyer auf. Seine Aussage hatte aufgrund der gesellschaftlichen Stellung entsprechende Bedeutung.

Wen der Superintendens nach der Kirchen gangen und sie etwa vor der thür gestanden, hette sie sich aus dem wege gemacht … Ihr Augen wehren ihm auch verdechtig vorgekommen, weil er sie nimmer recht ansehen können.

Zitat aus den Prozessakten in: Ingo Koppenborg, „Hexen in Detmold“ Seite 64

Am 11. August 2022 berichtet die LZ über einen Anschlag auf das Mahnmal an der Anna-Maria-Tintelnot-Twete. Abends berichtet der WDR in der Sendung OWL Lokalzeit über den Anschlag.
Ich frage mich: “Wer macht so etwas?”

Berliner Format

Im März 2021 wurde die Änderung der Landes-Zeitung angekündigt und nun ist es so weit. Das bisherige Format wird durch das kleinere Berliner Format abgelöst.
Als erste positive Auswirkung erkennen wir: Der Frühstückstisch ist übersichtlicher! Ob die Schrift wirklich „behutsam vergrößert“ wurde, kann der brillentragende Leser nicht sofort erkennen. Wenn, dann allenfalls um ein pt. *
Im LZ Artikel vom März 2021 wurden der Leserschaft einige vergleichende Informationen mitgeteilt. Unter anderem die Abmessungen und die Seitenzahl.
Nebenbei wurde erwähnt, dass der Abopreis für die Druckversion ebenso wie der Preis für das e-paper angepasst werden muss.
Diese Informationen und einige Berechnungen dazu sind in der folgenden Tabelle dargestellt.

Bisheriges FormatSeitenzahlPapierfläche in m2 Abopreis pro MonatPreis pro m2
350 x 510244,28437,80 8,82
Berliner Format
315 x 470284,14539,809,60
96,8%105,3%108,8%
Veränderung-3,2 %5,3 %8,8 %

* Wurden bisher auf 7 cm 18 Zeilen gedruckt wurden, drängeln sich jetzt 19 Zeilen auf 7 cm. Die Schrift ist somit allenfalls in Bezug auf den Zeilenabstand größer geworden. Die Spaltenbreite ist von 4,2 cm auf 4,4 cm um 2 mm größer geworden.
Pro Zeile kann somit etwa ein Buchstabe mehr geschrieben werden. Das ergibt bei ca. 100 Zeilen und sechs Spalten 600 Zeichen mehr an Text.

update 2021-06-04
Die LZ teilt mit, dass die Seitenzahl 28 aus der Planungsphase überholt ist. Jetzt sind 32 Seiten in der Standardausgabe der LZ.

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Corporate Design

Der aufmerksame Besucher des Lipperlandes wird, sobald er die „Grenze“ überschritten hat, ihr allenthalben begegnen, jener fünfblättrigen roten Rose mit goldenen Butzen und Kelchblättern. Schon an der Kreisgrenze leuchtet sie ihm in silbernem Schild entgegen, …“ *

Seit einigen Tagen findest du in Detmold diese Plakatierungen der Rose

Es wäre zu wünschen, daß die lippische Rose, dieses Symbol einer fest umgrenzten historisch gewachsenen Landschaft, auch in Zukunft im Bewußtsein der Bevölkerung lebendig bleiben möge … als Zeichen eines gesunden Traditionsbewußtseins. *

* Vorwort bzw. Schlußwort in: Die lippische Rose, Peter Veddeler, Detmold 1978,
Lippische Landesbibliothek, Signatur L 2042


In meiner Sammlung finde ich diverse Grafiken und Notizen zum Thema Corporate Design.

Wappen Kreis Lippe
Rose aus den CI-Konzept Kreis Lippe 2003
Logo Kreis Lippe – 2021

Beispiele aus der Wirtschaft für die Weiterentwicklung von Corporate Design findest du u.a. bei den bekannten Marken Nivea und Maggi.

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Detmold Tiefpunkt

Tiefer geht es nicht

Kartengrundlage:
GeoBasis-DE / BKG 2020   und  Geobasis NRW – Tim-online
Datenlizenz Deutschland:  http://www.govdata.de/dl-de/by-2-0

Tiefer geht es nicht in Detmold. 110 m ermittelst du auf der Topographic-map etwas genauer sicherlich per GPS. Du hast erkannt wo dieser Punkt ist. Er befindet sich an der Stadtgrenze zu Lage im Tal der Werre.
Hier kannst du mit der Topographic-map die Region erkunden.


Hier siehst du den Tiefpunkt auf der OpenStreetMap.

www.openstreetmap.de

Bildergalerien

Über viele Jahre hatte ich die Bildergalerien über php-scripte organisiert. In den letzten Tagen habe ich die Bildergalerien neu in diese Seiten aufgenommen.
Mit dem Galerie-Plugin „Photo Gallery by 10Web“ sind die einzelnen Bildersammlungen gut zu strukturieren. In einer kurzen Bildbeschreibung notiere ich Hinweise zum Objekt und erforderliche Quellenangaben.
Leider habe ich bisher noch keine Lösung für eine Verlinkung zu weiteren Bildinformationen im Plugin gefunden.

Dreiflussstein

Kartengrundlage:
GeoBasis-DE / BKG 2020   und  Geobasis NRW – Tim-online
Datenlizenz Deutschland:  http://www.govdata.de/dl-de/by-2-0

Der Dreiflussstein in der Nähe des Bielstein markiert einen besonderen topologischen Punkt in Detmold. An diesem Punkt auf den Höhen des Teutoburger Waldes treffen die Einzugsgebiete der drei Flüsse Rhein, Ems und Weser zusammen. Eine Wanderung zum Dreiflussstein beginnt am Haus des Gastes im Ortsteil Hiddesen und führt durch das Heidental hinauf zum Gedenkstein, der im Jahre 2009 errichtet wurde.
Auf dem GeoPortal der Stadt Detmold kannst du den Dreiflussstein im Luftbild finden.

Dreiflussstein

Bei meinem Besuch im März 2017 waren die Beschriftung aus Bronzebuchstaben auf dem Gedenkstein nicht mehr vorhanden.

Dreiflussstein

Detmold – Grohnde

Keine 40 km Luftlinie sind es von Detmold bis Grohnde.

Das Kernkraftwerk Grohnde hat eine elektrische Leistung von 1.430 MW brutto und beschäftigt rund 500 Personen. Das Kraftwerk hat im Februar 2016 als weltweit erstes Kernkraftwerk 350 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und war seit seiner Inbetriebnahme im September 1984 acht Mal Produktionsweltmeister. Entsprechend der 13. Novelle des Atomgesetzes geht das Kernkraftwerk Grohnde spätestens zum 31. Dezember 2021 vom Netz.
Quelle: Pressemitteilung Preussenelektra 2021-01-23


Die Strahlenschutzkommission reagiert als Lehre aus Fukushima mit neuen Leitlinien für die Katastrophenschutzbehörden in Deutschland

Die Strahlenschutzkommission des Bundes hat neue Empfehlungen bei Störfällen in AKWs herausgegeben, die von den Innenministern von Bund und Ländern auf ihrer nächsten Sitzung Anfang Dezember beschlossen werden. Geplant ist, den Radius der sogenannten Zentralzone um ein AKW von zwei auf fünf Kilometer auszudehnen. Die Bevölkerung in diesem Bereich soll im Katastrophenfall innerhalb von sechs Stunden evakuiert werden. Die folgende, sogenannte Mittelzone soll von 10 auf 20 Kilometer erweitert werden.
Quelle: Telepolis – Heise online 2013-11-05


Logo Kreis Lippe – 2021

Dazu ein Text aus der Zeitschrift Mathematik lehren – Heft 183 2014

Haareis im Teuto

Haareis im Teuto

Ein schöner Spätherbsttag lädt ein zu einer Wanderung durch das Heidental, zum Bielstein hinauf, über die Fahrstrasse zurück zum Parkplatz. Die Temperatur liegt im Bereich um den Nullpunkt, für die Luftfeuchtigkeit haben wir kein Messgerät dabei.
Wir finden es durch Zufall – Haareis auf einem Stück Totholz.

interessantes und belangloses aus detmold und umgebung